GWA Wingfoil FreeFly-Slalom World Cup

35. Fuerteventura World Cup eröffnet. Tradition trifft auf Premiere.

21.07.2023 - Sommerzeit heißt für windgetriebene Wassersportler vor allem: Fuerteventura. Denn auf der Kanareninsel finden zum 35. Mal Weltmeisterschaftsläufe PWA World Tour im Windsurfen statt. Premiere: Zum ersten Mal sind die Wingfoiler im Rahmen der GWA Wingfoil World Tour mit von der Partie. Wie die Windsurfer finden auch die Wingfoiler ideale Bedingungen auf der Kanareninsel vor.

Der Süden der Kanareninsel verwöhnt die windgetriebenen Profisportler mit einer seltenen Kombination: Der zuverlässige Passatwind wird lokal verstärkt, so dass auch die Besten extrem gefordert werden. Gleichzeitig finden die Wettkämpfe, das freut die Zuschauer, fast zum Greifen nah am Ufer statt. Der weiße Sandstrand von Sotavento und ein türkisfarbenes Meer setzen dem Spektakel optisch das Krönchen auf.

In diesem Jahr finden auf Fuerteventura Wettkämpfe in insgesamt vier Disziplinen statt. Die Wingfoiler sammeln Weltranglistenpunkte im Surf-Freestyle und FreeFly-Slalom. 40 Männer und 13 Frauen habe sich am 21. Juli für die Wettkämpfe der Wingfoiler registriert und zeigten im Anschluss in einer spektakulären Super-Session, welch unglaubliche Tricks sie beherrschen.


Der französische Wing-Profi Oscar Leclair kommentierte, "Ich bin zum ersten Mal auf Fuerteventura", sagte Leclair. "Es ist ein supercooler Ort mit super Wind. Das ist ein tolles Event mit einem tollen Festival, wir werden es genießen und unser Bestes geben."


Danach gehen die Windsurfer auf die Hochgeschwindigkeitsstrecke. Slalom gilt als Formel 1 des Windsurfens und der Sotavento-Starkwind treibt die Fahrer im Rahmen der PWA-Weltmeisterschaftsserie jedes Jahr an ihre Grenzen, wenn sie ihre Boards auf über 80 km/h beschleunigen. Im Anschluss geht es bei den Freestylern rund. Sowohl Männer als auch Frauen treten auf Fuerteventura an.

Für die Besucher hört das Event da aber noch lange nicht auf. Ein riesiges Festzelt lockt mit Parties und Konzerten, bei denen Tanzbeine und Arme bis in die Morgenstunden geschwungen werden. An den Abschlusstagen sind dann auch traditionell die Wettkämpfer dabei. Tagsüber geht es im Festzelt ruhiger zu, die Tänzer werden mit der Aussicht auf die Wettkampfarena zu Seh-Leuten und lassen sich von den Wettkämpfen begeistern.

FreeFly Slalom startet

24.07.2023 - Ab heute dreht sich auf dem türkisen Wasser vor dem Sotavento Beach auf Fuerteventura drei Tage lang alles um die Disziplin FreeFly-Slalom. Die Wingfoiler, 36 Männer und 10 Frauen, starten im KO-System in mehreren Gruppen, um auf der Regattabahn einen Slalomkurs mit acht Bojen zum umrunden.

Der Zusatz 'FreeFly' bedeutet, dass auf einem Abschnitt der Rennstrecke auf den Antrieb durch den Wing verzichtet werden muss. Stattdessen wird auf dieser Distanz nur mit dem Foil gepumpt, um den Vortrieb aufrecht zu erhalten. Kommt dann noch leichte Dünung dazu, dann dürfen diese Wellen auch surfend genutzt werden.

GWA Headjudge Álvaro Onieva zu diesem Konzept: "Dieses brandneue Format räumt den FreeFly-Element mehr Priorität ein. Das Wichtigste ist, dass es sich von hochspezialisierten Rennen unterscheidet und damit näher am Breitensport ist. Außerdem muss die Ausrüstung, die die Fahrer für den Wettkampf benötigen, nicht mehr so technisch spezialisiert sein. Weniger High-Tech, weniger Material, mehr individuelles Können mit normaler Ausrüstung. Frontwings müssen z.B. Allround-tauglich sein, um sowohl auf dem Kurs, also auch auf den FreeFly Sections zu funktionieren."

Ein Blick auf die Ausrüstung der Profis zeigt allerdings, dass bei den Rennen spezielle Racefoils mit langen Masten um die ein Meter Länge und kleine Tragflügel eingesetzt werden. Damit lassen sich auf Downwind- und Amwindkursen hohe Geschwindigkeiten erreichen.

Mit den Renn-Bedingungen auf Fuerteventura am besten zurecht kamen die vier Rider, die auch in der aktuellen GWA-Tour-Gesamtwertung nach drei Events vorne liegen. Titouan Galea (1.), Bastien Escofet (3.) und Francesco Cappuzzo (4.) gewannen je ein Rennen und bilden zusammen mit dem Deutsch-Franzosen Alan Fedit (2.), der konstant auf Rang zwei und drei foilte, aktuell die Top 4.

Bei den Frauen dominierte die Spanierin Nia Suardiaz mit sieben Siegen in sieben Rennen. Sie führt die Eventwertung damit fast uneinholbar an. Die beiden Französinnen Orane Ceris und Flora Artzner folgen auf den Rängen zwei und drei.

Noch zwei Tage lang werden die Racer auf ihren Foils im Süden Fuerteventuras über das Wasser fliegen, bis die Endergebnisse aus der Addition aller Rennen ermittelt werden.

Doppelsieg für Nia Suardiaz beim GWA Wingfoil World Cup auf Fuerteventura. Nach ihrem Triumpf im Surf-Freestyle holte die junge Spanierin auch den Titel im FreeFly-Slalom

25.07.2023 - An dieser Spanierin beißen sich die Konkurrentinnen die Zähne aus. Anders kann man es kaum beschreiben, denn nachdem sich die erst 16-jährige Nia Suardiaz vor zwei Tagen souverän den Titel in der Disziplin Surf-Freestyle sicherte, legte die Wingfoilerin auch auf der Rennstrecke nach.

Mit 13 Siegen in 15 Rennen dominierte die aus Andalusien stammende Spanierin die Konkurrenz in der FreeFly-Slalom Disziplin und konnte nach zwei windigen Tagen wiederholt ganz oben aufs Treppchen steigen.

Ein packendes Duell lieferten sich die beiden zweit- und drittplatzierten Französinnen. Orane Ceris und Flora Artzner lagen lange nahezu punktgleich hinter der Spanierin und konnten am zweiten Veranstaltungstag je einen der Finalläufe gewinnen. Alles lief auf ein Duell im letzen Rennen hinaus, in dem sich beide Wingfoilerinnen nichts schenkten.

Im Duell an einer Halsentonne wurde es so eng, dass beide stürzten. Flora Artzner kam schneller wieder auf den Foil und konnte sich den zweiten Platz sichern. Orane Ceris musste zwei Konkurrentinnen passieren lassen und wurde in diesem entscheidenden Lauf nur Fünfte. Dieses Ergebnis gab den Ausschlag für die Reihenfolge auf dem Podium - Flora Artzner sicherte sich den zweiten Platz nur mit einem Punkt Vorsprung auf eine unglückliche Orane Ceris.

Der Wettkampf der Männer wird morgen fortgeführt, denn dort wurden erst sechs der möglichen 15 Rennrunden ausgetragen. In den drei heute gefahrenen Finalläufen gab es keine Überraschungen, alle Favoriten wurden ihrer Rolle gerecht.

Der Franzose Titouan Galea führt weiterhin vor dem ebenfalls für Frankreich startenden Deutsch-Franzosen Alan Fedit. Der Italiener Francesco Cappuzzo konnte im Duell mit Bastien Escofet aus Frankreich Boden gut machen und sich auf den dritten Platz vorarbeiten.

Titouan Galea (FRA) gewinnt FreeFly-Slalom-Wertung vor Francesco Cappuzzo (ITA) und Bastien Escofet (FRA)

27.07.2023 - Der Franzose Titouan Galea gewinnt die Renndisziplin FreeFly-Slalom beim GWA Wingfoil World Cup auf Fuerteventura. Der spannende Wettkampf wurde erst am letzten Tag im letzten Rennen entschieden. Im Zweikampf mit seinem Erzrivalen Francesco Cappuzzo aus Italien sah es zunächst so aus, als könne Cappuzzo dem Favoriten Galea doch noch den Sieg streitig machen.

Cappuzzo hatte sich seit Beginn des Events von Rang vier auf Position zwei vorgearbeitet und gewann das vorletzte Rennen. Auch für ihn wäre der Gesamtsieg damit noch möglich gewesen. Aber dazu kam es nicht, denn das alles entscheidende letzte Rennen gewann Titouan Galea in einem packenden Fight vor Francesco Cappuzzo. Den Sieg zelebrierte der Franzose mit einem Backflip direkt hinter der Ziellinie.

Bastien Escofet aus Frankreich schaffte es am letzten Veranstaltungstag den dritten Rang gegen seinen Landsmann Alan Fedit zu verteidigen. Auf Rang fünf folgt mit dem erst 15-jährigen Axel Gerard ebenfalls ein Franzose.

Bester deutscher Teilnehmer ist der 19-jährige Big-Air Vizeweltmeister Benjamin May. Im Laufe der Wettfahrten konnte sich der Wingfoiler aus Holzkirchen konstant verbessern und zwischenzeitlich sogar unter die Top 10 fahren. Am letzten Tag durchkreuzte allerdings eine Kollision mit einem Konkurrenten seine Ambitionen und May schließt den Wettkampf auf Platz 13 ab.


Auf Fuerteventura schließt sich vom 27.07. bis 05.08.2023 der PWA Windsurf World Cup mit den Disziplinen Slalom und Freestyle an.